Akku-Schrauber, Bohrschrauber, Schlagschrauber,…. BOSCH Professional im Vergleich
Drehst du deine Schrauben per Hand ein?!
Was für eine einzige Schraube noch gut funktioniert, wäre bei mehreren Schrauben schnell anstrengend und ziemlich unpraktisch.
Darum ist ER auch einer der klassischen Hilfsmittel, den sowohl Anfänger als auch Profis ständig im Einsatz haben: der Akkuschrauber.
Hier bekommst du einen kleinen Überblick über die verschiedenen Arten von Akkuschraubern, ihre wichtigsten Eigenschaften und ein paar sinnvolle Aspekte, auf die du vor der Kaufentscheidung achten kannst…
1. Welche Fragen sollte man sich vor dem Kauf stellen?
Du fragst dich, welchen Akkuschrauber du dir zulegen sollst?
Dann fragen wir dich zuerst:
Möchtest du nur schrauben – oder auch bohren?
Und: Mit wie viel Kraft?
2. Welche Arten von Akkuschraubern gibt es?
Grundsätzlich gibt es (je nach Modell) zwei Arbeitsvorgänge, die du mit Schraubern ausführen kannst:
- schrauben
oder
- bohren
Während der klassische AkkuSCHRAUBER – daher sein Name – eben Schrauben ein- und ausdrehen kann, werden auch Geräte mit einer zusätzlichen BOHRfunktion angeboten. Für mehr Kraft sorgt die SCHLAGfunktion einiger Modelle.
Um etwas Ordnung in die Vielfalt an Farben, Größen, Leistungen, Einsatzmöglichkeiten, Drehzahlen und Drehmomenten zu bringen, werden die Schrauber in vier verschiedene Varianten eingeteilt.
3. Der Akkuschrauber
Er ist als „reiner“ Akku-Schrauber der Retter gegen mühsames Verschrauben per Hand. Die schnelle und kräfteschonende Alternative für Schraubenzieher – denn tatsächlich kann er einfach genau das: (mit magnetisch gehaltenen Bits) Schrauben eindrehen. Als „Schraubenzieher-Ersatz“ ist er im gewerblichen Bereich kaum zu gebrauchen – wo er aber gut funktioniert: im Hausgebrauch. Du machst nicht allzu viel im handwerklichen Bereich, aber wenn, dann möchtest du trotzdem gut ausgestattet sein? Perfekt!
Der Akkuschrauber wird gern für kleinere Alltags-Einsätze verwendet, z.B. zum Möbelaufbau. Dank seiner kleinen Größe ist er auch entsprechend leicht und liegt gut in der Hand. Schwer erreichbare Stellen kannst du mit ihm schön bearbeiten.
Für längere Einsätze ist er nicht ideal, da der Akku normalerweise direkt mit dem Gehäuse verbaut ist: Der Akku kann zum Laden nicht abgesteckt werden – und das Gerät kann während des Ladens nicht genutzt werden. Für kleinere, schnell erledigte Einsätze ist das aber kein Problem.
Das Wichtigste zum Akku-Schrauber:
- Er ist klein, handlich und leicht.
- Mit ihm kannst du nur schrauben, nicht bohren.
- Seine typischen Arbeitsgebiete sind eher „leichte“ Arbeiten, z.B. in Kunststoff oder Holz.
4. Der Akku-Bohrschrauber
Fälschlicherweise wird dieses Modell oft verkürzt als „Akkuschrauber“ bezeichnet, weil er ein Klassiker unter den vier Modellen ist. Korrekterweise hat er aber auch den „Bohrer“ schon im Namen – denn mit einem Akku-Bohrschrauber gelingt dir beides. Du kannst ihn dir quasi wie eine Mischung aus einem „normalen“ Akku-Schrauber und einer Bohrmaschine vorstellen – einer der Gründe, warum er von Handwerkern so häufig gewählt wird…
Diese Modelle sind mit einem (Schnellspann-)Bohrfutter ausgestattet, in das du verschiedenste Bohrgrößen einspannen kannst; oder du nutzt den Akku-Bohrschrauber mit entsprechenden Bits und drehst damit Schrauben ein / aus.
Das Wichtigste zum Akku-Bohrschrauber:
- Mit ihm kannst du schrauben und
- Er wechselt zwischen zwei Geschwindigkeiten: schnell (bohren) oder langsam (schrauben).
- Seine typischen Arbeitsgebiete sind eher „leichte“ Arbeiten, z.B. in Kunststoff oder Holz.
Die meisten Akku-Bohrschrauber verfügen über zwei Gänge, um unkompliziert die beiden Arbeitsvorgänge zu unterscheiden. Das bedeutet für dich: Du bist flexibel und kannst die Geschwindigkeit auf den konkreten Anwendungsfall abstimmen. Ganz vereinfacht gesagt gilt zur Orientierung: Mit der langsamen Geschwindigkeit kannst du schrauben – den schnelleren Ganz nutzt du zum Bohren.
Unser Reidl-Tipp für dich, wenn du einen Akku-Bohrschrauber suchst: der BOSCH GSR 12V-15.
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Dieser handliche, kompakte 12 Volt Schrauber bietet genug Power für den gewerblichen Bereich – aber auch Hobbyhandwerker mögen sein ausgewogenes Verhältnis zwischen Leistung, Größe und Preis.
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5. Der Akku-Schlagschrauber – schrauben mit Wumms
Er sieht optisch einem normalen Akku-Schrauber zum Verwechseln ähnlich. Der Hauptunterschied: Ein Akku-Schlagschrauber bringt – durch seine Schlagfunktion mit den Drehbewegungen – wesentlich mehr Kraft auf. Die Schraube wird hier „pulsartig“ mit Drehbewegungen Stück für Stück in den Untergrund eingedreht. Manchmal wird er wegen dieser typischen Bewegung auch als Drehschlagschrauber bezeichnet.
Was er schafft: Schrauben und sogar Muttern festschrauben oder lösen. Sitzen Schrauben / Muttern fest oder arbeitest du in härteren Materialien (wie z.B. Holz, Kunststoff oder Metall), benötigst du sein deutlich höheres Drehmoment. Besonders oft kommen Drehschlagschrauber / Akku-Schlagschrauber deswegen bei Tätigkeiten im Kfz-Bereich (z.B. beim Reifenwechseln) oder im Holz-Bereich (für lange Schrauben mit hohem Durchmesser) zum Einsatz.
Unser Reidl-Tipp für dich, wenn du einen Drehschlagschrauber suchst: der BOSCH GDX 18V-210C.
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Der „Neue“ vom Hersteller Bosch begeistert mit einer 2-in-1-Werkzeugaufnahme (für 1/4″ Sechskant und 1/2″ Vierkant). Er hat Kraft, ohne Materialschäden zu riskieren: Mit so viel Leistung macht Arbeiten in allen Anwendungssituationen Spaß!
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Das Wichtigste zum Akku-Schlagschrauber:
- Mit ihm kannst du nur schrauben, nicht bohren.
- Sein hohes Drehmoment eignet sich für Schrauben und Muttern.
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6. Der Akku-Schlagbohrschrauber – schrauben und bohren mit Wumms
Er ist so etwas wie der „große Bruder“ eines Akku-Bohrschraubers: der Akku-Schlagbohrschrauber. Nicht nur äußerlich, auch funktional ähneln sich die beiden Modelle.
Das Wichtigste zum Akku-Schlagbohrschrauber:
- Mit ihm kannst du schrauben und
- In besonders hartem Material verstärkt eine Schlag-Funktion seine Bohrkraft.
Aber: Der Schlagbohrschrauber verfügt zusätzlich über die Schlagfunktion (z.T. extra zuschaltbar). Die ist perfekt, wenn du in hartem Material wie z.B. Metall, Stein, Ziegel oder Beton arbeiten willst.
Aber Achtung: Bitte verwechsle Akku-Schlagbohrschrauber nicht mit Schlagbohrmaschinen. An die Leistungsfähigkeit von Letzteren kommen selbst die besten Akku-Schlagbohrschrauber nicht ran.
Unser Reidl-Tipp für dich, wenn du einen Schlagbohrschrauber suchst: der BOSCH GSB 18V-150C.
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Der stärkste 18V-Akkuschrauber von Bosch! Du kommst mit deiner Arbeit schneller voran, als du „Akku-Schlagbohrschrauber“ sagen kannst… Und: Du behältst trotz seiner Power die volle Kontrolle und kannst alle Arbeitsschritte präzise ausführen.
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7. Welche Eigenschaften sollte ein Akkuschrauber haben?
Drehmoment – Kraft
Eine Zahl, die dir Auskunft über die Kraft des Akkuschraubers gibt: hohes Drehmoment = viel Kraft. Was diese „Kraft“ bei Akku-Schraubern konkret bedeutet? Dass ein Gerät mit hohem Drehmoment Schrauben sehr viel leichtgängiger im Untergrund versenken kann.
Das Drehmoment wird in Nm (Newtonmetern) angegeben – du kannst den gewünschten Wert normalerweise per Hand individuell einstellen. Je genauer er sich anpassen lässt, desto materialschonender und sicherer kannst du mit deinem Akku-Schrauber arbeiten.
Wenn du ein Loch bohren möchtest, dann kann dir das Drehmoment relativ egal sein – es bietet sich aber an, mit geringem Drehmoment (und hoher Drehzahl) zu bohren.
Deutlich wichtiger ist ein Gedanke an‘s Drehmoment beim Anziehen von Schrauben: Um zu verhindern, dass die Schraube überdreht wird, sich zu tief ins Material einfrisst oder gar beschädigt wird, solltest du das Drehmoment unbedingt entsprechend anpassen, also voreinstellen. Sobald dann der gewünschte Wert erreicht ist, läuft der Akku-Schrauber quasi ins Leere und übt keine weitere Kraft mehr auf die Schraube aus. Profis drehen Schrauben normalerweise mit hohem Drehmoment (und geringer Drehzahl) ein.
Drehzahl – Geschwindigkeit
Diesen Wert solltest du immer in Bezug zum Drehmoment setzen: die Drehzahl. Sie sagt dir, wie schnell der Motor den Kopf des Akku-Schraubers dreht – konkret: Wie viele Umdrehungen pro Minute er (im Leerlauf) macht. Eine hohe Drehzahl bedeutet also, dass der Akku-Schrauber sich entsprechend schnell(er) dreht.
Es empfiehlt sich in den meisten Situationen und vor allem beim Schrauben, sich zunächst mit der langsameren Geschwindigkeit heranzutasten. Die geringere Drehzahl bedeutet zwar, dass der Arbeitsvorgang nicht ganz so schnell vorangeht – dafür arbeitest du aber sowohl kontrollierter, als auch materialschonender und sogar mit mehr Kraft (höherem Drehmoment). Wer mit kleiner Drehzahl, also langsamer Geschwindigkeit arbeitet, profitiert automatisch von mehr Kraft, die der Akku-Schrauber einbringen kann!
Du willst Anfänger-Fehler vermeiden? Dann beachte bitte: Je härter der Untergrund / das Material, das du bearbeitest, desto geringer sollte die Drehzahl gewählt sein. Beim Bohren kannst du mit hoher Drehzahl arbeiten (schneller), beim Schrauben eher mit geringer (langsamer).
Spannung – 12V oder 18V
Die gängigsten Spannungen des Akkus: 12V und 18V. Zwar gibt es auch Spannungen weit darunter oder darüber – unser Sortiment bietet dir z.B. eine Auswahl zwischen ca. 8V bis 40V. Für die üblichen Ansprüche an einen Akku-Schrauber sind die Spannungen 12V (v.a. im Hobbybereich) oder 18V (eher im Profibereich) aber zurecht sehr beliebt.
Vor- und Rücklauf
Mit einem kleinen Druck auf einen Schalter am Griff kannst du bei den meisten Modellen zwischen Vorlauf (rechtsdrehend) und Rücklauf (linksdrehend) wechseln. Warum du das brauchst? Weil du Schrauben damit sowohl festdrehen (Rechtslauf), als auch wieder lösen kannst (Linkslauf).
Schnellspannfutter
Die drei Modelle, die über ein Bohrfutter verfügen (zur Erinnerung: Akku-Schrauber haben gar keines), sind besonders praktisch als Varianten mit Schnellspannfutter. Das „Schnelle“ an dieser Funktion: Wenn du Bits / Bohrer wechseln möchtest, dann gelingt dir das hier ratz-fatz mit wenigen Griffen. (Ein normales Bohrfutter lässt den Wechsel auch zu, allerdings musst du hier mit beiden Händen mehrere Griffe ausführen, bis die neuen Köpfe eingespannt sind.) Weil das so praktisch, zeitsparend und unkompliziert ist, sind die allermeisten neueren Schrauber-Modelle inzwischen mehrheitlich sowieso mit einem solchen Schnellspannbohrfutter ausgestattet.
Akku
Ist er das Herzstück eines Akku-Schraubers? Wir finden: Ja! Und deswegen solltest du bei der Wahl des richtigen Akku-Schraubers auch darauf achten, welcher Akku verbaut ist. Egal, für welchen du dich entscheidest: Das entsprechende Ladegerät ist im Lieferumfang schon enthalten.
Immer sinnvoll: Ersatz-Akkus, die dich von unfreiwilligen Zwangspausen während des Ladevorgangs befreien (und das kann – je nach Ladegerät – zwischen 20min und immerhin 6 Stunden dauern…!).
Auch auf die angegebenen Amperestunden (Ah) solltest du einen Blick werfen: Sie sagen dir, wie lange du ohne Unterbrechung mit dem Akku arbeiten kannst. (Für kleine Einsätze reichen hier z.B. Akkus mit 1,5 oder 2Ah – bei größeren Projekten oder im Profibereich dürfen es gerne 3 oder 4Ah sein.)
- Der beliebteste und etwas teure Akku: der Lithium-Ionen-Akku (Li-Ion).
Mit ihm kannst du z.B. den „Memory-Effekt“ getrost vergessen. Heißt: Du schädigst den Akku nicht, wenn du ihn schon lädst, bevor er vollständig entladen ist. Wenn er mal über längere Zeit ungenutzt im Werkzeugschrank bleibt, entlädt er sich außerdem kaum selbst. Er ist schön leicht – und du kannst mit ihm lange unterbrechungsfrei arbeiten, denn seine Betriebsdauer lässt dich auch bei großen Projekten kaum im Stich.
- Der Nickel-Cadmium-Akku (NiCd) ist ein etwas verstaubter Oldie.
Aufgrund seiner z.T. giftigen Inhaltsstoffe ist er bei Umweltschützern nicht grade beliebt. Warum er dann überhaupt noch verbaut wird? Weil er extrem robust ist. Arbeiten bei Minusgraden bzw. Temperaturunterschiede während des Arbeitens sind mit ihm kein Problem, auch häufige Ladevorgänge oder Tief- bzw. Überladungen steckt er problemlos weg.
- Auch Nickel-Metallhydrid-Akkus (NiMH) findest du in Akku-Schraubern.
Ihre Leistung liegt in allen Vergleichspunkten unter den Konkurrenten (von Memory-Effekt bis Kapazität) – aber das spiegelt sich immerhin auch im günstigeren Preis…
… noch ein Tipp vom Profi für dich
Konzentrier dich beim Kauf auf keinen Fall separat nur auf eines der oberen Kriterien. Das Geheimnis eines guten Akkuschraubers liegt nämlich darin, dass verschiedene Funktionen ideal zusammenspielen.
Hand in Hand gehen z.B. Komponenten wie Bohrfutter-Größe, Drehmoment und Akkukapazität. Was genau die perfekte Kombination für dich ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab – etwa, ob du bohren / schrauben willst, in welchem Material du arbeitest, wie lang und häufig du das Gerät nutzt, und so weiter.
Und: Ob dein Akkuschrauber die perfekte Leistung bringt, hängt natürlich auch davon ab, ob du die verstellbaren Parameter (z.B. Drehmoment und Drehzahl) entsprechend auf Untergrund, Arbeitsvorgang und Projekt abgestimmt hast…
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