Reifen selber wechseln – Wie geht’s richtig?
Von O BIS O – von OSTERN BIS OKTOBER.
Was sollten Sie beim Räderwechsel beachten? Wie geht es richtig?
Vorbereitung:
Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung kann in dieser Situation äußerst hilfreich sein, insbesondere wenn Sie noch nie Ihre Autoreifen gewechselt haben oder unsicher sind, worauf Sie achten müssen. Hier ist eine detaillierte Auflistung der erforderlichen Arbeitsschritte beim Reifenwechsel:
1. Schritt: Beginnen Sie, indem Sie die zu wechselnden Reifen bereitstellen. Ideal wäre es, ein Rad neben das noch montierte Rad am Fahrzeug zu legen. Danach sollten Sie sorgfältig überprüfen, ob die Profiltiefe nicht unter das gesetzliche Minimum von 1,6 mm fällt.
UNSERE EMPFEHLUNG: Obwohl die Mindestprofiltiefe gesetzlich auf 1,6 mm festgelegt ist, empfiehlt es sich dringend, Winterreifen ab einer Profiltiefe von 4 mm und Sommerreifen ab einer Profiltiefe von 3 mm auszutauschen.
2. Schritt: Um einen stabilen und sicheren Stand des Fahrzeugs zu gewährleisten, sollten Sie es auf ebenem Boden abstellen. Ziehen Sie die Handbremse so fest wie möglich an und legen Sie den ersten Gang ein. Dadurch wird das Fahrzeug vor dem unbeabsichtigten Wegrollen gesichert. Falls Sie ein Fahrzeug mit Automatikgetriebe fahren, sollten Sie den Schalthebel in die Parkposition stellen.
Montage:
3. Schritt: Beginnen Sie damit, die Radmuttern gegen den Uhrzeigersinn mit dem Radkreuz zu lockern. Anschließend setzen Sie den Wagenheber an der dafür vorgesehenen Stelle an und heben das Fahrzeug an, bis der Reifen den Boden nicht mehr berührt. Die genaue Position des Wagenhebers ist im Handbuch Ihres Fahrzeugs zu finden.
4. Schritt: Nachdem Sie die Radmuttern gelöst haben, nehmen Sie das Rad vollständig von der Nabe ab.
5. Schritt: Prüfen Sie sorgfältig, ob die neuen Autoreifen eine vorgeschriebene Laufrichtung aufweisen. Diese Information finden Sie entweder auf der Außen- oder Innenseite des Reifens.
6. Schritt : Setzen Sie die neuen Räder in die dafür vorgesehenen Löcher und ziehen Sie die Radmuttern zunächst von Hand fest an.
7. Schritt: Senken Sie das Fahrzeug behutsam ab und entfernen Sie den Wagenheber.
8. Schritt: Nun ist es an der Zeit, die Radmuttern sorgfältig anzuziehen. Achten Sie darauf, die Muttern in einem diagonalen Muster über Kreuz anzuziehen, um sicherzustellen, dass das Rad gleichmäßig anliegt. Ein Drehmomentschlüssel ist äußerst empfehlenswert, um das vom Hersteller vorgeschriebene Drehmoment präzise einzuhalten.
TIPP: Die genauen Angaben zum Drehmoment Ihres Fahrzeugs finden Sie im Bordbuch.
Prüfung:
9. Schritt: Nachdem alle Reifen gewechselt wurden, fahren Sie eine kurze Strecke und überprüfen Sie anschließend den korrekten Sitz der Räder. Achten Sie auch auf den Luftdruck.
TIPP: Die Angaben zum Luftdruck finden Sie in der Tankklappe oder im Türrahmen Ihres Fahrzeugs.
10. Schritt: Ziehen Sie die Radmuttern nach ca. 50 km Fahrt erneut fest.
Wo werden die Reifen mit dem besseren Profil montiert?
Die weitverbreitete Meinung, dass die besser bereiften Reifen an die Vorderachse gehören, wurde zumindest im Hinblick auf Aquaplaning und Bremsen durch ADAC-Testfahrten bestätigt. Dies trifft jedoch nicht auf das Prüfkriterium „Spurwechsel“ zu. In diesem Fall beeinträchtigte die schlechtere Bereifung auf der Hinterachse die Fahrstabilität erheblich. Infolgedessen gerät das Fahrzeug leicht ins Schleudern, was zu schweren Unfallfolgen führen kann. Daher sollte die Frage „Wohin mit den besseren Reifen?“ eindeutig mit „Hinterachse“ beantwortet werden, da dies für die Spurstabilität entscheidend ist.
Reifen sollten spätestens nach acht Jahren ausgetauscht werden!
Bei Wenigfahrern kann es vorkommen, dass die Profiltiefe selbst nach mehreren Jahren immer noch den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Dennoch empfiehlt der ADAC, Reifen, die acht Jahre oder älter sind, auszutauschen. Diese Empfehlung basiert darauf, dass der Gummi im Laufe der Zeit verhärtet und spröde wird. Verhärtete Reifen stellen im Straßenverkehr ein ähnliches Sicherheitsrisiko dar wie solche mit zu geringer Profiltiefe.
Um sicherzustellen, dass Reifen möglichst lange in gutem Zustand bleiben, sollten einige Dinge während der Lagerung beachtet werden. Es ist von großer Bedeutung, die Reifen vor Wärme, Feuchtigkeit und direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Idealerweise sollten Reifen außerhalb der entsprechenden Jahreszeit in einem trockenen, kühlen und dunklen Raum aufbewahrt werden, wie zum Beispiel im Keller. Überprüfen Sie ebenso vor der Lagerung den Luftdruck der Reifen und korrigieren Sie ihn gegebenenfalls. Reifen verlieren im Laufe der Zeit etwas Luft, daher ist es ratsam, sie leicht über dem empfohlenen Druck zu lagern.
Welche Werkzeuge benötigen Sie für den Reifenwechsel am PKW?
Die wichtigsten Hilfsmittel für den Reifenwechsel sind ein Radkreuz und ein Wagenheber.
Um jedoch sicheres, effizientes und präzises Arbeiten zu gewährleisten, empfehlen wir zusätzlich einen Drehmomentschlüssel und einen Schlagschrauber. Mithilfe dieser hochwertigen Werkzeuge können Sie problemlos und professionell alle Pkw-Reifen selbst wechseln.
Ihre Meinung ist uns wichtig!
Wie hat Ihnen der Beitrag gefallen?